"Ausgerechnet in einer Zeit, in der das Leben so haltlos erschien, erinnerte er sich an jenen Mann, dessen Vision verfilmt worden war: die des jungen kapriziösen, unkonventionellen Ingenieurs Giorgio Rosa, der im staatenlosen Gebiet der Adria, sechs Meilen von Rimini entfernt, eine künstliche Plattform erbaute, sie Roseninsel nannte und zur Mikronation erklären ließ. Kein ganzes Jahr durfte sie bestehen. Dann wurde sie wieder abgerissen. Doch es hat sie gegeben - und damit eine wunderbare Geschichte."
"Und weil Geschichten eben flüchtig sind, hält der Künstler sie fest, greift sie aus der Ferne, holt sie ins Jetzt, duldet ihren Wandel und macht sie beständig."
"Seitdem taucht seine Roseninsel immer wieder im Meer des Alltäglichen auf und schafft darin einen beflügelnden Ort."
(Ausschnitt SZ Text: Nadja Laske)